Veranstaltungen / Streaming
Online Streaming // anschließend Künstler*innengespräch, Live Videochat
Offene Plattform III
Sound of Silence
Wie klingen deine Haare, und welches Geräusch entsteht, wenn du mit der Schulter zuckst? Sound of Silence ist kein Stück im traditionellen Sinn, sondern ein offenes Experiment, das die Beziehung zwischen Sehen und Hören durch die Arbeit mit Bewegungen, Körpern und Geräuschen erforscht. Die Klanglandschaft besteht nur aus Geräuschen, die von den Tänzerinnen und ihren Bewegungen auf der Bühne erstellt oder erzeugt werden. Unter Verwendung verschiedener Arten von Mikrofonen und Computerprogrammierung ist jedes wahrgenommene Geräusch ein Ergebnis des Geschehens auf der Bühne.
Maria Ulvestad – Choreografie, Performance
Gaute Barlindhaug – Komposition, Performance
Mari Bø – Choreografie, Performance
©Jamie M.Bivard – photo
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Offene Plattform III
Do mirrors burn?
Wenn ein Teil von dir verschwindet, in Flammen steht und zu Asche verbrannt wird, existiert deine Reflexion immer noch als Spiegelbild. Selbst wenn nichts Physisches übrig bleibt, ist die Essenz dessen, was du bist, nicht verloren… aber wo liegt diese?
In Do mirrors burn? finden sich zwei starke Frauen in einem Spiegelbild ihres Lebens und ihrer langjährigen Freundschaft wieder, ein Produkt ihrer gegenwärtigen physischen und emotionalen Zustände. Gestische Körperlichkeit bringt Bilder der Dualität, der Entdeckung zweier Seiten desselben und der Selbstfindung im Anderen.
Was bedeutet es, mit jemandem zu gestalten – und mehr noch, zu koexistieren, die dich so gut kennt, dass sie dein Spiegelbild sein könnte?
Whitney Casal, Brittany Davis – Tanz, Choreografie
David Guy – Schlagzeug, Komposition
©Vitaliy Soroka – Photo
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Referenz: soundance festival ticket
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AURAL HAPTICS
Die Haptik beschäftigt sich mit Berührung und Propriozeption. Im Wesentlichen ist sie aber auch mit der physischen Produktion von Klang und Gehörsinn verbunden. Wir blicken über die gemessene Entscheidungsfindung hinaus in die Spuren unseres Gedächtnisses und wie sie sich in unserer Haut, in unserem Körper und in der Muskulatur in Kollusion mit unserem Gehirn und unserer Inbrunst befinden. Unser Ziel ist es, etwas Zeitliches zu produzieren, das diesen Ort jenseits von Sprache und erlerntem Verhalten sucht. Und eine Art klangliche und visuelle Verstärkung zu erzeugen, einen Nachhall eines Echos, eine Anrufung aus unserer vielfältigen Vergangenheit aus Erinnerungen, an die wir uns nicht einmal erinnern, und Leben, die wir nicht wirklich gelebt haben, die aber durch uns ins Jetzt vibrieren.
„…An Tagen fühle ich mich wie ein Mensch, an anderen Tagen eher wie ein Klang. Ich berühre die Welt nicht als ich selbst, sondern als ein Echo dessen, wer ich war.“ – Ocean Vuong aus On Earth We’re Briefly Gorgeous
Audrey Chen (Beam Splitter) – Stimme, Elektronik
Henrik Munkeby Nørstebø (Beam Splitter) – Posaune, Elektronik
Megumi Eda, Yuko Kaseki – Tanz, Choreografie
Udo Siegfriedt – Photo
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Spazio Rado – Aukio
Spazio Rado – Aukio reflektiert das Konzept von “Heimat” aus verschiedenen Perspektiven. Ein innerer Raum, der Freiheit und Wahl für die persönliche Wahrheit zulässt, oder auf der anderen Seite ein Raum der gebauten Sicherheit und Verbundenheit. Ein Ort, an dem unsere wilde Natur ihre Bedürfnisse aufdeckt und nach Tiefe, Zuhören und Verletzlichkeit verlangt. Ein helles Licht, das aus dem dichten und dunklen, offenen Raum in den dichten Wäldern hervortritt. In einer Zone des Übergangs, in der Fantasie und Realität miteinander verschmelzen, schaffen die Darsteller eine intime Landschaft aus Klang, Bewegung und Licht.
Annukka Hirvonen, Roberta Ricci – Tanz, Choreografie
Michael Thieke – Klarinette, Komposition
David Blackbird – Video
David Blackbird – Photo
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Forgot to Remember
Remember to Forget
In der heutigen überkommodifizierten Welt sind wir frei, uns auf uns selbst zu konzentrieren, ohne Verpflichtung gegenüber dem größeren Kollektiv. Die uns dafür angebotenen Plattformen, aus dem Wunsch nach Verbindung hervorgegangen, wandeln sich in Mittel zur Selbstvermarktung. Selbst dieser Text ist eine versteckte Werbung. Was passiert, wenn du dich versehentlich in ein Produkt verwandelst? Wenn dein Selbstverwirklichungsversuch dich zum eigenen Aktionär macht und dich in ein soziales Kreditsystem investiert? Wie wirkt sich das Kuratieren der eigenen Erzählung auf das individuelle Gedächtnis aus? Wo leben kollektives Gedächtnis und Verantwortung im Zeitalter des Individuums? Wenn du dein eigener Herrscher bist, bist du dann frei?
Evelyn Saylor – Komposition, Klang
Ruben Reniers – Choreographie, Tanz
©Carlos Collado – photo
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Live Streams
Über den YouTube Kanal soundance festival kannst du dir viele der Live Streams des Festivals 2020 ansehen.
Trailer der videoadaptierten Stücke > Link zu Trailer – YouTube Kanal des Festivals
soundance festival berlin 2020
wird zum Echoraum und Spiegel für die momentane Situation.
Innerhalb kürzester Zeit haben die Festivalkünstler*innen ihre als Live Aufführung geplanten Stücke für ein Streamingformat umgewandelt. Momentaufnahmen aus dem Bühnen- und dem Stadtraum, aus der eigenen Wohnung heraus, fügen sich zu einem Kaleidoskop aus Tanz und Musik, durchwebt von künstlerischen Begegnungen als Live Zuschaltung – aus Madrid, Izmir oder Tel Aviv.
Die aktuellen Einschränkungen bringen neue künstlerische Wege, Ideen, Formate und Experimente hervor und einmal mehr wird das Onlineformat zur Reibungsfläche. Nichts ersetzt die körperliche Präsenz im Bühnenraum, nichts die direkte körperliche Erfahrbarkeit tänzerischer und klanglicher Bewegung mit allen Sinnen! Aber: in den aktuellen Momentaufnahmen entsteht neue Kunst – und ein wacher und forschender Blick auf das Hier und Jetzt künstlerischer Arbeit – mitten in der Stadtgesellschaft.
Photo: Improvisations © Aleks-Slota
Festivalprogramm
In der vierten Ausgabe des Festivals treffen Viola-Klänge auf Street Dance, werden Kleingärten zur Bühne für einen Cellisten und eine Tänzerin, erkundet akustische Haptik Spuren des Gedächtnisses. Eine choreografische Miniatur widmet sich dem Wandern; Esperanto, die utopische Sprache, nimmt uns mit in ein Phantasiereich ethnograhischer Fiktion.
Ob Spiegel brennen? Wie die Stille klingt? Das erfahren wir in der Offenen Plattform.
Digital adaptiert
Das soundance festival berlin 2020 findet dieses Jahr in einer digital adaptierten Version statt! Das Streaming der Formate und die anschließenden Künstlergespräche sind jeweils zur angegebenen Uhrzeit auf der Festival-Webseite abrufbar.
Das Festivalprogramm des jeweiligen Tages wird zusätzlich im Rahmen einer begehbaren Ausstellung als Screening im DOCK11 Theater gezeigt:
Mi 17. – So 21. Juni
Mi 24. – Sa 27. Juni
jeweils 15:00 – 19:00 Uhr
Eintritt und Ausgang ist jederzeit möglich
Zutritt: maximal für jeweils 10 Personen
Vorab-Reservierungen sind nicht möglich.
Eintritt frei, Spendentickets sind online verfügbar.
Adresse: DOCK11, Kastanienallee 79, 10435 Berlin
Zum Schutz von Besucher*innen und Mitarbeiter*innen hat das DOCK11 umfassende Hygiene- und Schutzmaßnahmen entsprechend der geltenden Standards des Landes Berlin für die Ausstellung getroffen.
In drei online Interviews begibt sich dranbleiben auf Spurensuche bei Festivalkünstler*innen, deren Formate wegen des Lockdowns nicht im Begleitprogramm live stattfinden konnten und fragt nach, wie sie künstlerisch pandemiebedingt weitergearbeitet haben.
Wie haben die Einschränkungen ihre künstlerische Arbeitsweise und Kommunikation verändert?
Soundance Festival 2020 Team
- Jenny Haack – Künstlerische Leitung, Produktion
- Meinrad Kneer – Co-Kuration Offene Plattform
- Carla Kienz – Co-Kuration Floating Thursday Residenz
- Helen Suhr – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
- Katja Karouaschan – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
- Fabian Bleisch – Lichtdesign, Technische Leitung
- Asier Solana, Naia Burucoa – Lichtdesign, Lichttechnik
- Roy Carroll – Tontechnik
- Hayley Glickfeld Bielman – Übersetzung, Textredaktion Englisch
- Emilia Oebel – Mitarbeit Inklusion
- Beatrix Joyce – Moderation
- Lena Drießen – Gestaltung, Graphikdesign
- Andrea Keiz, Yoann Trellu – Kamera und Postprocessing, Videodokumentation
- Sebastian Klammer – Webseite
soundance festival berlin 2020 ist ein Projekt von b.arts.u – berlin arts united in Koproduktion mit DOCK ART. soundance festival berlin 2020 wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
Stand: 03.06.2020, Änderungen vorbehalten